Kommunikation in der Familie: Bleiben Sie im Gespräch!
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Respektvolles Zuhören in der Familie
Eigentlich selbstverständlich, im Alltag aber oft nicht so einfach: Wenn jemand spricht, hören die anderen ihm aufmerksam zu. Das heißt: Alle schenken dem, der spricht, ihre Aufmerksamkeit. Also bleibt zum Beispiel das Handy auf lautlos und wird nicht beachtet. Klar ist auch, dass jede Art von Gewalt, sowohl verbale als auch körperliche, tabu ist. Niemand wird beleidigt, bedroht oder ausgelacht. Wichtig ist auch, Rückmeldung zu geben: Habe ich dich richtig verstanden? Meinst du es so, wie ich es interpretiere?
Den richtigen Zeitpunkt für Gespräche finden
Wenn Sie sich gerade nicht in der Lage fühlen, ein aufmerksames Gespräch zu führen, dann sagen Sie das. Es gibt immer mal Situationen, in denen wir zu gestresst oder zu angespannt oder zu sauer für faire Kommunikation sind. Dann ist es besser, das Gespräch zu verschieben. Vereinbaren Sie einen späteren Zeitpunkt, an dem Sie zuverlässig da sind. Vielleicht eignet sich für Ihre Familie auch eine regelmäßige Familienkonferenz. So bekommt die familiäre Kommunikation einen geregelten Rahmen.
Die Meinung jedes Familienmitglieds zählt
Jedes Familienmitglied hat eine Stimme. Und jede Stimme zählt gleich viel. Jeder sollte seine Wünsche so klar wie möglich formulieren. Das heißt aber nicht, dass Sie als Eltern alles durchgehen lassen müssen. Wenn die Große zum x-ten Mal darüber diskutieren möchte, wann sie zuhause sein muss, oder wenn der Kleine nicht versteht, warum sein Frühstück nicht aus Schokolade mit Gummibärchen besteht, müssen Sie als Eltern klar sagen, was geht und was nicht. Zeigen Sie Verständnis für die Wünsche und erklären Sie Ihren Standpunkt. Je authentischer Sie als Eltern sind, umso einfacher können die Kinder Ihnen folgen.
Kummerkasten für Kinder
Kein Thema ist tabu. Jedes Familienmitglied darf sein Anliegen ausführlich besprechen. Ist ein Thema emotional belastet oder für die Kinder zu schwer, um es mündlich zu besprechen (etwa Krankheit, Tod, Aufklärung…), dürfen sie auch eine andere Form der Kommunikation wählen, etwa einen „Kummerkasten“ oder eine „Frage-Box“. Wie das funktioniert? Die Kinder können ihre Fragen, Sorgen oder Ängste aufschreiben, um sich den Eltern mitzuteilen. Sie dürfen auch entscheiden, wie darauf reagiert werden soll: im persönlichen Gespräch, schriftlich oder mit Info-Material wie altersgerechten Büchern. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass die Kinder trotzdem mit ihren Eltern „im Gespräch“ bleiben können, selbst wenn ihnen das Face-to-face-Gespräch zu unangenehm oder schmerzhaft ist.
Ungleichheit ausgleichen
Kinder müssen erst lernen, Argumente zu formulieren. Im Gespräch sind sie gegenüber älteren Geschwistern im Nachteil. Um diese Ungleichheit auszugleichen, eignet sich der Kummerkasten auch. Denn so können Kinder ihre Meinungen, Argumente und Standpunkte in Ruhe ausarbeiten und aufschreiben. Probieren Sie es aus, es lohnt sich!
Häufig gestellte Fragen
Was ist Respekt in der Familie?
Erwachsene fordern häufig von ihrem Kind, dass es mehr Respekt aufbringt. Doch es sollte beachtet werden, dass Respekt in jedem Alter notwendig ist. Eltern sind Vorbilder und sollten mit dem Nachwuchs respektvoll umgehen, damit es ein entsprechendes Verhalten vorgelebt bekommt und nachahmen kann. Möchte man den Begriff Respekt definieren, kann man die Wörter Achtung, Wertschätzung und Aufmerksamkeit verwenden, die man dem Gegenüber entgegenbringt. Es geht also nicht darum, vor einer erwachsenen Person, beispielsweise dem Lehrer, Angst zu haben.
Was ist wichtig bei der Kommunikation mit Kindern?
Wenn Eltern mit ihren Kindern kommunizieren, ist es wichtig, dies respektvoll zu tun und ihre Bedürfnisse, Unsicherheiten oder ihren Ärger ernst zu nehmen. Sie sollten spüren, dass sie wertvoll sind und jemand da ist, der zunächst nur zuhört, ohne zu urteilen oder zu verurteilen. Ein respektvoller und höflicher Umgang verhindert Streit und Auseinandersetzungen. Er ist ein essentieller Wert für eine gelungene Kommunikation und ein harmonisches Zusammenleben. Eltern haben eine Vorbildfunktion. Ihr Verhalten wird von Kindern nachgeahmt.
Welche Regeln für Kind in der Familie?
Es ist nicht schwierig, innerhalb der Familie gemeinsam gute Regeln aufzustellen, die das Zusammenleben erleichtern. Alle setzen sich zusammen und überlegen, was jedem wichtig ist, damit jeder mit den Regeln einverstanden und dazu bereit ist, sich auch daran zu halten. Andernfalls ist es von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Wichtig ist es, miteinander offen und respektvoll zu reden. Streitigkeiten lassen sich dadurch oftmals bereits im Vorfeld verhindern, zum Beispiel bezüglich der Dauer der Medienzeit oder vereinbarter Aufgaben im Haushalt, aber auch, wie viel Zeit man gemeinsam verbringen möchte. Die Familienregeln, die ebenfalls Konsequenzen beinhalten sollten, werden am besten schriftlich festgehalten.
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