Mit Kindern über das Attentat von Berlin sprechen
Das Attentat von Berlin beherrscht die Medien. Fast unmöglich, dass nicht schon die Kleinsten die verstörenden Bilder mitbekommen. Für sie ist es besonders schwierig zu verstehen, was Menschen dazu antreibt, solche Taten zu begehen. Deshalb ist es wichtig, Kinder mit den Nachrichten und TV-Bildern nicht alleine zu lassen.
Eltern sollten Kinder begleiten
Nachrichten können für Kinder sehr verstörend sein. Gerade Kleinkinder sind noch nicht in der Lage, Nachrichten zu verstehen und richtig einzuordnen. Aus diesem Grund empfiehlt der Medienratgeber SCHAU HIN!, dass Eltern ihre Kinder bei der Mediennutzung begleiten. Kindgerechte Erklärungen über aktuelle Ereignisse liefern Nachrichtenmagazine für Kinder wie logo, neuneinhalb oder das Nachrichtenportal sowieso.
Achten Sie auf kindgerechte Verständlichkeit
Reden Sie mit Kindern über die Ereignisse, denn Informationen geben Sicherheit. Achten Sie darauf, dass Ihre Erklärungen verständlich sind und formulieren Sie Ihre Antworten im Sprachstil des Kindes. Zum Beispiel beschäftigt viele Kinder die Frage, warum Menschen Anschläge ausüben. Antworten Sie, dass manche Menschen ohne Liebe aufwachsen. Damit können Kinder schon sehr viel anfangen.
Stellen Sie Ihrem Kind Fragen
Kinder beschäftigen nicht dieselben Fragen wie Erwachsene. Aus diesem Grund sollten Sie Kinder aktiv fragen, wie es ihnen geht und wie sie sich fühlen, wenn sie Bilder von den aktuellen Ereignissen sehen. Dadurch muss das Kind seine Gefühle und Gedanken in Worte fassen und vollzieht damit den ersten Schritt zur Verarbeitung der Geschehnisse.
Drängen Sie Ihr Kind nicht
Manche Kinder stellen keine Fragen oder wollen nicht über die Nachrichten reden. Akzeptieren Sie das! Bieten Sie wiederholt die Möglichkeit zur Aussprache an, aber lassen Sie Kindern selbst die Wahl, dieses Angebot anzunehmen oder auszuschlagen.
Geben Sie Ihrem Kind Sicherheit
Auch die Sorge über weitere Attentate in der unmittelbaren Umgebung beschäftigt viele Kinder. Der Anschlag von Berlin ist nicht im Nachbarland, sondern direkt hier, bei uns. Wenn Kinder solche Befürchtungen äußern, ist es wichtig, ihnen die Angst zu nehmen. „Dir wird nichts passieren“ ist ein wichtiger Satz, um Kinder zu beruhigen.
Zeigen Sie sich in der Gegenwart der Kinder nicht zu sehr betroffen. Das verunsichert. Machen Sie Kindern klar, dass es viele gute Nachrichten in der Welt gibt und dass Eltern ihre Kinder beschützen.
Das hilft Kindern unter zehn
Für Kinder unter zehn Jahren ist es ratsam, altersgerechte Formate zu konsumieren. Aber auch hier gilt: Eltern sollten die Berichterstattung gemeinsam mit ihren Kindern verfolgen und bereits während der Sendung mit ihrem Kind über die Inhalte sprechen. So lernen Kinder, die oft verstörenden Ereignisse besser zu verstehen, sie einzuordnen und damit umzugehen. Zusätzlich können Eltern und Lehrer Kinder dazu anregen, ihre Gefühle in einem Bild oder einer Geschichte auszudrücken.
Das hilft Kindern über 10 Jahren
Für ältere Kinder und Jugendliche eignen sich Bücher, Sendungen und Websites (www.flimmo.tv), die sich mit der Thematik befassen. Auch hier sollten sich die Eltern darüber informieren, welche Inhalte das Kind sieht und das Gespräch über die vermittelten Inhalte suchen.
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