Wie spreche ich mit meinem Kind über Terror?
Die terroristischen Attentate von Paris beherrschen die Medien. Fast unmöglich, dass nicht schon die Kleinsten die verstörenden Bilder mitbekommen. Für sie ist es besonders schwierig zu verstehen, was Menschen dazu antreibt, solche Taten zu begehen. Deshalb ist es wichtig, Kinder mit den erschreckenden Nachrichten und TV-Bildern nicht alleine zu lassen.
Begleiten Sie Ihr Kind bei der Mediennutzung
Nicht nur die Nachrichten über die jüngsten Ereignisse in Frankreich, auch die Berichterstattung über Flugzeugabstürze oder Naturkatastrophen können Kinder verstören.
Aus diesem Grund empfiehlt der Medienratgeber SCHAU HIN!, dass Eltern ihre Kinder bei der Mediennutzung begleiten. Gerade Kleinkinder sind noch nicht in der Lage, Nachrichten zu verstehen und richtig einzuordnen.
Hilfestellung für Kinder unter zehn Jahren
Für Kinder unter zehn Jahren ist es ratsam, altersgerechte Formate zu konsumieren. Aber auch hier gilt: Eltern sollten die Berichterstattung gemeinsam mit ihren Kindern verfolgen und bereits während der Sendung mit ihrem Kind über die Inhalte sprechen. So lernen Kinder, die oft verstörenden Ereignisse besser zu verstehen, sie einzuordnen und damit umzugehen. Zusätzlich können Eltern ihre Kinder dazu anregen, ihre Gefühle in einem Bild oder einer Geschichte auszudrücken.
Hilfestellung für Kinder über zehn Jahren
Für ältere Kinder und Jugendliche eigenen sich Bücher, Sendungen und Websites, die sich mit der aktuellen Thematik befassen. Auch hier sollten sich die Eltern darüber informieren, welche Inhalte das Kind konsumiert und das Gespräch über die vermittelten Inhalte suchen.
Kindgerechte Erklärungen über aktuelle Ereignisse liefern Nachrichtenmagazine für Kinder wie logo, oder neuneinhalb.
So reden Sie richtig mit Ihrem Kind über Terror
Gerade die Sorge über weitere Attentate in Europa beschäftigt viele Kinder, zumal sich der Anschlag in Paris in einem Nachbarland Deutschlands ereignet hat. Wenn Ihr Kind solche Befürchtungen äußert, ist es wichtig, sich Zeit für ein Gespräch zu nehmen. Verschieben Sie das Gespräch nicht auf einen späteren Zeitpunkt, sondern antworten Sie direkt auf Nachfragen Ihres Kindes. So laufen Sie nicht Gefahr, dass sich Ängste verschlimmern oder verfestigen.
Seien Sie ehrlich, was passiert ist
Reden Sie in ihrer Erklärung nichts schön, sondern seien Sie ehrlich. Kinder fragen, um die Wahrheit zu erfahren. Ihre Aufgabe ist es, die Wahrheit verständlich zu machen. Formulieren Sie ihre Antworten dabei vorsichtig und im Sprachstil Ihres Kindes. Erklärungen helfen nur dann, wenn sie für Ihr Kind nachvollziehbar sind.
Stellen Sie Fragen zu dem Geschehenen
Gehen Sie davon aus, dass Ihr Kind nicht dieselben Fragen beschäftigen wie Sie selbst. Aus diesem Grund sollten Sie Ihr Kind aktiv fragen, wie es ihm geht und was es fühlt, wenn es Bilder von den aktuellen Ereignissen sieht. Dadurch muss das Kind seine Gefühle und Gedanken in Worte fassen und vollzieht damit den ersten Schritt zur Verarbeitung der Geschehnisse.
Seien Sie bei den Nachfragen auf alles gefasst! Kinder fragen direkt nach, weil sie interessiert sind. Machen Sie ihnen klar, dass es keine Tabus gibt.
Lassen Sie Ihrem Kind die Wahl
Sollte Ihr Kind keine Fragen stellen oder mit Ihnen nicht über die Nachrichten reden wollen, akzeptieren Sie es! Drängen Sie es nicht dazu, aber bieten Sie wiederholt die Möglichkeit zur Aussprache an. Lassen Sie jedoch ihrem Kind selbst die Wahl, dieses Angebot anzunehmen oder auszuschlagen.
Treten Sie Vorurteilen entgegen
In vielen Nachrichten geht es um Gut und Böse. Kinder kennen diese Trennung bereits aus Geschichten oder Märchen. In der Realität gibt es meist keine klare Trennung zwischen schwarz und weiß, aber gerade Kinder denken in diesen Dimensionen. Aus diesem Grund ist es wichtig, Stigmatisierungen zu vermeiden.
Bieten Sie Beispiele an
Gerade in Hinblick auf die Attentate in Paris ist Sensibilität mit dem Thema Islam und Religion gefragt. Versuchen Sie, Ihrem Kind neutral die Standpunkte der Debatte näherzubringen. Kinder realisieren in der Regel selbst sehr schnell, was falsch und was richtig ist. Die Ursachen für die Ereignisse begreifen sie jedoch nur schwer, da ihnen der Hintergrund fehlt.
Am besten lösen Sie dieses Problem mithilfe von Rollenspielen und Beispielen aus der Alltagsrealität Ihres Kindes. Fordern Sie Ihr Kind auf, sich in eine bestimmte Rolle zu versetzen oder erklären Sie einen Sachverhalt mit einer erlebten Situation aus der Vergangenheit Ihres Kindes.
Machen Sie Mut
Sollte Ihr Kind trotz aller Erklärungsversuche ängstliche Bedenken äußern oder nicht mehr mit dem muslimischen Nachbarskind spielen wollen, bestärken Sie es, sich doch zu trauen! Machen Sie Ihrem Kind klar, dass Sie es beschützen, dass es viele gute Nachrichten in der Welt gibt und gehen Sie selbst als gutes Beispiel im Umgang mit Ihren Mitmenschen voran.
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