Wer war Anne Frank?

Das jüdische Mädchen Anne Frank wurde von den Nazis verfolgt und hielt ihr Leben im Versteck in einem Tagebuch fest.

Lebenslauf von Anne Frank

Geboren: 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main

Gestorben: März 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen

Familie: Vater Otto (1889–1980), Mutter Edith und Schwester Margot (starben beide im KZ)

Annes Spuren: Viele Gedenkstätten, Schulen und soziale Einrichtungen wurden Anne gewidmet.

Das kurze Leben von Anne Frank

Anne war erst fünf Jahre alt, als sie 1934 mit ihrer Familie von Frankfurt nach Amsterdam auswanderte. Ihr Vater Otto half dort beim Aufbau einer Firma, doch das war nicht der eigentliche Grund: Anne und ihre Familie waren Juden. In Deutschland fürchteten die Franks nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten die Feindseligkeiten gegenüber Juden (= Antisemitismus). In den Niederlanden, dachten die Franks, seien sie vor Hitler und seinem Regime in Sicherheit.

Doch im September 1939 brach der Zweite Weltkrieg aus. Kurze Zeit später besetzte die deutsche Wehrmacht die Niederlande. Zwei Jahre lang versteckte sich Anne mit ihrer Familie in einem Hinterhaus vor den Nazis. Aber 1944 wurde das Versteck verraten.

Anne und ihre Familie wurden ins KZ (Konzentrationslager) Ausschwitz, später ins KZ Bergen-Belsen gebracht. Die 15-Jährige Anne gab bis zum Schluss nicht auf. Doch wenige Wochen vor Kriegsende starb sie 1945 an der Typhus-Krankheit, die sich im KZ rasend schnell ausgebreitet hatte.

Anne Frank und der Holocaust

Als Holocaust wird die Ermordung von etwa 6 Millionen Juden durch die Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkrieges bezeichnet. Die Nazis hielten Juden für Menschen niederen Wertes. Sie pferchten sie in Ghettos zusammen und ließen die Stärkeren in Arbeitslagern schuften. Frauen, Kinder und Behinderte wurden bei der Ankunft im KZ oft direkt in Gaskammern gebracht, in denen sie umgebracht wurden.

Anne Franks Tagebuch

Otto Frank überlebte als einziges Familienmitglied den Holocaust. Nach Kriegsende veröffentlichte er das Tagebuch seiner Tochter. In diesem hatte Anne die Zeit im Hinterhaus, ihre Ängste und Sorgen festgehalten. "Das Tagebuch der Anne Frank" wurde seither in über 60 Sprachen übersetzt. Literaturkritiker sagen, aus Anne wäre eine große Schriftstellerin geworden.