Die 35+ gruseligsten Gedichte zu Halloween für Kinder
Halloween-Gedichte für Kinder
Wenn die Uhr zwölf schlägt, kommen nicht nur die Geister... auch Vampire, Hexen und Monster lassen den einen oder anderen vor Grusel erschaudern. Anstatt "Süßes, sonst gibt’s Saures" können Sie Ihre Kinder dieses Jahr mit einem Gedicht von Haus zu Haus schicken.
Die Redakteure von Schule und Familie haben für Sie die besten Gedichte zu Halloween zusammengestellt.
Halloween
Keiner soll es mir verwehren,
Spukgeschichten, Geisterstunden
Schauderfreudig anzuhören,
Wie als Kind in Dämmerstunden.
Ja, daß Geister wiederkehren
Und rumoren und erscheinen,
Möcht' ich selbst beinah beschwören,
Denn ich habe selber einen.
Wilhelm Busch (1832-1908)
Gespenst
Es gibt ein Gespenst,
das frisst Taschentücher;
Es begleitet dich
auf deiner Reise,
es frisst dir aus dem Koffer,
aus dem Bett,
aus dem Nachttisch,
wie ein Vogel
aus der Hand,
vieles weg,
nicht alles, nicht auf ein Mal.
Mit achtzehn Tüchern,
stolzer Segler,
fuhrst du hinaus
aufs Meer der Fremde,
mit acht bis sieben
kehrst du zurück,
ein Gram der Hausfrau.
Christian Morgenstern (1871-1914)
Die Geister am Mummelsee
Sie schweben herunter ins Mummelseetal
Jetzt öffnet der See das grünspiegelnde Tor;
Das, was du da siehest, ist Totengeleit,
Die Wasser , wie lieblich sie brennen und glühn!
Es zuckt in der Mitten, o Himmel! Ach hilf!
Eduard Mörike (1804-1875)
Ein wunderlich gesprech von fünff unhulden
Eins nachts zog ich im Niderland
(Die weg mir waren unbekand)
Durch einen dicken, wilden waldt.
Zu einer wegscheyd kam ich bald.
Erst west ich nicht, wo ein noch auß.
Ich setzt mich undter einen strauß,
Zu bleiben an den morgen fru.
Do giengen mir die augen zu
Sichtlich sach ich in qualmes traum
Fünff weibsbild undter einem baum,
Alt, geruntzelt und ungeheuer.
Redten gar seltzam abentheuer.
Die erste zauberin.
Die erst sprach: Hört ir lieben gspiln,
Wir theten her einander zieln,
Iede ir kunst frey zu bewern
Und eine von der andern lern.
So wist, das ich mit meiner kunst
Bezwingen kann der mender gunst!
Mit zauberlisten ich in thu.
Das sie haben on mich kein rhu.
Das mannsglied ich eym nehmen kan.
Das er sunst nindert ist kein man.
Die ander hex.
Die ander sprach: Du kanst nicht viel.
Mein kunst ich auch erzelen will.
Ich kan undter das gschwell eym graben,
Das es darnach das gschoß muß haben.
Die gschoß kan ich segnen und heylen
Und melcken milch aus der thorsewlen,
Die nattern bannen, den wurm segnen,
Und wo ewschrierne kinder legen,
Kan ich machen wieder gesund,
Mein kunst im gantzen Land ist kundt.
Die dritt teuffelsbannerin.
Die dritt sprach:
Mein kunst solt ir hörn.
So kan den teuffel ich beschwörn
Mit meiner kunst in einem kreiß,
das er verborgen schetz mir weiß.
Die kan ich graben, wenn ich will.
Inn der christall und der parill
Kan ich auch sehen viel geschicht.
Den leuthen kan ich auch warsagen,
Wo man in etwas hat endtragen.
Die vierdt wettermacherin.
Die vierdt sprach: Ir seit seicht gelehrt.
Mein kunst mir allein ist beschert.
Den teuffel ich genommen han.
Ich bin sein fraw und er mein man.
Derslbig hilfft mir wetter machen,
Das sein die wuchrer mügen lachen,
Wann ichs trayd inn die erden schmitz
Mit hagel, schauer, donner, plitz.
Mit gspenst mach ich ein raysing zeug,
Damit ich die einfelting treug.
Die fünfft unhuld.
Die fünfft sprach: Mein kunst ob euch ölln,
Kan mich inn ein katzen verstelln,
Auch kan ich faren auff dem bock,
Far uber stauden, stein und stock,
Wo hin ich will, durch berg und thäler.
Auß der kuchen und dem weinkeller
So hol ich gut flaschen mit wein,
Würst, hüner, gense, wo die sein.
Damit erfreu ich meine gest.
Mein kunst ist noch die allerbest.
Der beschluß
Inn dem ein ein vogel auff eym ast
Wurd flattern gar laautraysig fast.
Da erwacht ich in dieser sag.
Da war es heller, liechter tag.
Da kund ich gar wol mercken bey,
Es wer ein traum und fantasey,
Geleich als wol als mit den weyben,
Die solche schwartze kunst sind treyben.
Ist doch lauter betrug unnd lügen.
Zu lieb sie nyemand zwingen mügen.
Wer sich die lieb lest ubergan,
Der selb hat im es selb gethan,
Das er laufft wie ain halber narr.
Nimpt man ires eingrabens war,
So ist es fantasey allwegen.
So sind erlogen all ir segen.
Der teuffel lest ein weib sich zwingen,
So ferr ers inn unglaub müg bringen.
Auch wo man schetz waiß unverhol,
Die grebt man on den teuffel wol.
So ist der christallen gesicht
Lauter gespenst, teuffels gedicht.
Ir warsagen ist warheyt-lär,
Das zutrifft etwan ungefär.
Das wettermachen sie bethort.
Schlüg sonst gleich wol auch an das ort.
Des teuffels eh und reutterey
Ist nur gespenst und fantasey.
Das bockfaren kumpt auß mißglauben.
Der teuffel thuts mit gspenst betauben,
Das sie ligt schlaffen in eym qualm.
Maint doch sie far umb allenthalbm
Und treyb diesen und jhenen handel
Und in ein katzen sich verwandel.
Diß als ist haidnisch und ein spot
Bey den, die nicht glauben in Gott.
So du im glauben Gott erkenst,
So kan dir schaden kein gespenst.
Hans Sachs (1494-1576)
Das Gespenst
Ein Hauswirt, wie man mir erzählt,
Ward lange Zeit durch ein Gespenst gequält.
Er ließ, des Geists sich zu erwehren,
Sich heimlich das Verbannen lehren;
Doch kraftlos blieb der Zauberspruch.
Der Geist entsetzte sich vor keinen Charakteren,
Und gab, in einem weißen Tuch,
Ihm alle Nächte den Besuch.
Ein Dichter zog in dieses Haus.
Der Wirt, der bei der Nacht nicht gern allein gewesen,
Bat sich des Dichters Zuspruch aus,
Und ließ sich seine Verse lesen.
Der Dichter las ein frostig Trauerspiel,
Das, wo nicht seinem Wirt, doch ihm sehr wohl gefiel.
Der Geist, den nur der Wirt, doch nicht der Dichter sah,
Erschien, und hörte zu; es fing ihn an zu schauern;
Er konnt es länger nicht, als einen Auftritt, dauern:
Denn, eh der andre kam, so war er nicht mehr da.
Der Wirt, von Hoffnung eingenommen,
Ließ gleich die andre Nacht den Dichter wiederkommen.
Der Dichter las, der Geist erschien;
Doch ohne lange zu verziehn.
Gut! sprach der Wirt bei sich, dich will ich bald verjagen;
Kannst du die Verse nicht vertragen?
Die dritte Nacht blieb unser Wirt allein.
Sobald es zwölfe schlug, ließ das Gespenst sich blicken.
Johann! fing drauf der Wirt gewaltig an zu schrein,
Der Dichter (lauft geschwind!) soll von der Güte sein,
Und mir sein Trauerspiel auf eine Stunde schicken.
Der Geist erschrak, und winkte mit der Hand,
Der Diener sollte ja nicht gehen.
Und kurz, der weiße Geist verschwand,
Und ließ sich niemals wieder sehen.
Ein jeder, der dies Wunder liest,
Zieh sich daraus die gute Lehre,
Daß kein Gedicht so elend ist,
Daß nicht zu etwas nützlich wäre.
Und wenn sich ein Gespenst vor schlechten Versen scheut!
So kann uns dies zum großen Troste dienen.
Gesetzt, daß sie zu unsrer Zeit
Auch legionenweis erschienen:
So wird, um sich von allen zu befrein,
An Versen doch kein Mangel sein.
Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769)
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